Korrosionstests im Labor - für sichere Bauteile, die länger halten

Umwelteinflüsse wie Regen, Luftfeuchtigkeit, Abgase oder Aerosole können den Bauteilen in Ihren Produkten mit der Zeit zusetzen. Zur Korrosion kommt es dann, wenn diese Umgebungsstoffe die Oberfläche der Bauteile oder Verbindungselemente in Ihren Produkten angreifen und beschädigen.

Um die Qualität Ihrer Produkte sicherzustellen, empfehlen wir daher regelmässige Korrosionsprüfungen in einem technischen Prüflabor. Dabei erhalten Sie reproduzierbare Testergebnisse, die Ihnen helfen, Schwachstellen im Korrosionsschutz zu finden, Massnahmen gegen bereits aufgetretene Korrosion zu ergreifen und am Ende die Sicherheit Ihrer Produkte zu erhöhen.

Was ist Korrosion und welche Korrosionsarten gibt es?

Umgangssprachlich wird Korrosion oft als Patina oder auch Rost bezeichnet, der durch Oxidation von Eisen mit Sauerstoff entsteht. Aus technischer Sicht ist Korrosion jedoch weit vielfältiger. Es handelt sich um die (elektro-)chemische Reaktion eines metallischen Werkstoffs mit seiner Umgebung. Das Ergebnis ist eine messbare Veränderung des Werkstoffs, die dazu führen kann, dass einzelne Bauteile oder ganze Systeme nicht mehr ordnungsgemäss funktionieren. Je nachdem, wo sie auftritt, unterscheidet man verschiedene Korrosionsarten:

• Gleichmässige bzw. Flächen-Korrosion
• Spaltkorrosion in kleinen Öffnungen und Einschnitten
• Galvanische Korrosion zwischen zwei Metallarten
• Lochfrasskorrosion, etwa durch Poren im Überzugsmaterial
• Interkristalline Korrosion infolge hoher Temperaturen bei der Stahlverarbeitung
• Spannungskorrosion, begünstigt durch Zugspannung
• Wasserstoffversprödung durch das Eindringen von Wasserstoff bei der Säurereinigung oder Galvanisierung von Stahl

Damit Ingenieure bereits bei der Planung Korrosion vermeiden oder effektiv vor ihr schützen können, sollten sie die verschiedenen Korrosionstypen kennen. Detaillierte Informationen über Korrosion finden Sie in unserem kostenlosen White Paper «Was ist Korrosion» und in unseren technischen Informationen zum Thema «Korrosionsschutz».

So funktioniert ein Korrosionstest

Bei einer Korrosionsprüfung werden Beschichtungen von Bauteilen oder der Korrosionsschutz beschichteter Probekörper getestet, um eventuelle Fehler zu finden. Langzeitversuche über die gesamte Lebensdauer sind sowohl kosten- als auch zeitintensiv. Um rascher vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, führt man standardisierte Tests im Prüflabor unter korrosionsfördernden Bedingungen durch.

• Zu den bekanntesten Verfahren gehört die Salzsprühnebelprüfung nach ISO 9227 NSS (Neutral Salt Spray). Bei dieser Prüfung besprühen wir das Prüfobjekt in einer Prüfkammer über einen festgelegten Zeitraum, teilweise mehr als 1000 Stunden, mit einer Salzlösung (NaCl). Um sicherzustellen, dass das Prüfverfahren jederzeit reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse zur Korrosionsbeständigkeit Ihres Bauteils liefert, bauen wir alle Versuche einheitlich auf und halten uns strikt an die Rahmenbedingungen nach ISO 9227.

• Ein weiteres Prüfverfahren, das nicht ganz so häufig zum Einsatz kommt, ist die sogenannte Kondenswasser-Prüfung nach ISO 6270-2 AT oder AHT. Dabei setzen wir ein Prüfobjekt feuchter Luft aus und verändern dann entweder die Lufttemperatur (AT) oder die Luftfeuchte und -temperatur (AHT), um Kondensation herbeizuführen.

Bossard – Experte mit eigenem Prüflabor für Korrosionstests 

Als Spezialist für Verbindungs- und Werkstofftechnik mit jahrelanger Erfahrung beraten wir Sie gerne, wenn es darum geht, Ihre Bauteile auf Korrosion zu testen. Auf Wunsch und nach Bedarf führen wir in unseren technischen Prüflaboren den Salzsprühnebelprüfung nach ISO 9227 NSS für Sie durch.

Kontaktieren Sie unsere Experten und erfahren Sie mehr über die Bossard Expert Test Services. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

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